Rolf Betschart dipl. Heilpraktiker, Akupunkteur, Homöopath und Hypnose-Therapeut IKH

Ohrakupunktur

Was ist Ohrakupunktur?

Bereits in der Han-Dynastie (200 v. Chr. bis 200 n. Chr.) wurden im berühmten Klassiker der Chinesischen Medizin "Der Gelbe Kaiser" reflektorische Zusammenhänge zwischen bestimmten Punkten und Arealen im Ohr und den entsprechenden Körperregionen beschrieben.

Eine Systematik hinter diesen Ohrpunkten zu entwickeln gelang allerdings erst 1956 dem französischen Arzt Paul Nogier, der seither als der Begründer der Aurikulotherapie gilt.

Anders als bei der Körperakupunktur basiert die Ohrakupunktur nicht auf der Meridianlehre, sondern sie ist eine Reflexzonentherapie.

Grundlage ist die Abbildung des menschlichen Körpers als Embryo im Ohr.

Wie auf einer Landkarte lassen sich so die verschiedenen Regionen des Körpers auffinden. Die Reflexpunkte für den Kopf (Augen, Ohren, Nase etc.) befinden sich zum Beispiel auf dem Ohrläppchen. Die Wirbelsäule verläuft an der Innenseite der Ohrmuschel; die inneren Organe befinden sich alle in der Ohrmuschel.

Gemäss Weltgesundheitsorganisation (WHO) lassen sich aber auch folgende Krankheiten besonders gut mit Ohrakupunktur behandeln:
  • Herz- und Kreislauferkrankungen
  • Atemwegserkrankungen
  • Magen- und Darmerkrankungen
  • Urogenitalerkrankungen
  • Hauterkrankungen
  • Stoffwechselerkrankungen
  • Hormonelle Erkrankungen
  • Vegetative Erkrankungen
  • Angstsyndrome

Wie funktioniert die Ohrakupunktur?

Die gefundenen Reflexpunkte werden mit feinen Ohrnadeln akupunktiert. In der Regel werden ca. 5 Punkte pro Ohr gestochen, wobei entweder an einem Ohr oder auch an beiden Ohren behandelt wird. Die Verweildauer der Nadeln liegt zwischen 20 und 45 Minuten.

Oft werden zwischen den einzelnen Behandlungen Akupressurpflaster (Ohrkügeli), Dauernadeln oder Magnete zur Therapieunterstützung verwendet. Bei Kindern kann auch mit einem Softlaser, aufgeklebten Ohrkügeli oder der sogenannten Perlentherapie (magnetische Ohrkügeli) gearbeitet werden. Wichtig bei der Suchtakupunktur ist der Wille des Patienten zum Entzug. Zudem ist es von Vorteil, wenn der Patient bereits 24 Stunden vor der Behandlung abstinent ist. Die Punkte können so einerseits besser aufgefunden werden, andererseits bemerkt der Patient die Linderung der Entzugssymptome durch die Ohrakupunktur viel besser.

Die Häufigkeit der Behandlung ist je nach Beschwerde verschieden und wird individuell mit dem Therapeuten abgesprochen.